Meilensteine des Frauenzentrum TOWANDA Jena e. V.
Die erreichten Meilensteine des Frauenzentrum TOWANDA Jena e. V. von der Gründung am 26. Juni 1990 bis zum 25. TOWANDA-Jubiläum 2015 finden Sie hier
Jahr | Ereignis |
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1989 | Gründung der Fraueninitiative Jena unter dem Unabhängigen Frauenverband (UFV) Bildung verschiedener Projektgruppen |
November | Das erste Heft der Lesbenzeitschrift „frau anders“ erscheint – das letzte Heft im Jahr 1996 |
Dezember | Nutzung der Räume am Engelplatz 10 als Sitz des UFV und der Redaktion der „frau anders“ |
1990 | |
26. Juni | Gründung des Frauenzentrums Jena e. V- aus der Projektgruppe „Frauenzentrum“ der Fraueninitiative Jena, Sitz: Am Engelplatz 10 |
1991 | |
November | Aktion gegen § 218: 2.334 Unterschriften sowie Aktionsstände & Diskussionsveranstaltungen |
1992 | |
Herbst | Umzug des Frauenzentrums in neue Räumlichkeiten am Markt 21 |
1993 | |
März | Aktionstag „Vergewaltigung als Kriegswaffe“ zum Internationalen Frauentag |
Dezember | Fotoausstellung „Frauenalltag im Iran“ |
1994 | |
März | Einzug ins Rathaus mit der Forderung nach einem gemeinsamen Haus für die Frauen- und Mädchenarbeit in Jena |
Mai | Jenaer FrauenFestWoche mit zahlreichen Veranstaltungen |
September | Solidarisierung mit den armenischen Geflüchteten in der Jenaer Stadtkirche - Unterschriftenaktion |
1995 | |
März | Gemeinsamer Einzug von Frauenzentrum und Mädchenprojekt in das Haus Schulstraße 11a in Jena-Ost – Eröffnung des ersten Jenaer Frauencafés |
April | „Frauen gegen den Krieg“ – Schweigemarsch vom Johannistor zu Rathaus |
1996 | Unterschiedliche Veranstaltungen zu den Themen Sexismus, Prostitution und weibliche Homosexualität – u. a. Lesungen mit Viola Roggenkamp, Constanze Ohms und Regina Nössler |
8. März | „Weibliche Vorbilder fallen nicht vom Himmel!“ – Straßentheater – Aktion in der Jenaer Innenstadt |
30. April | Feierliche Namensgebung des Frauenzentrums Jena in Frauenzentrum TOWANDA Jena e. V. (dem Kultfilm „Grüne Tomaten“ entlehnt) |
1997 | |
Juni | Schwul/Lesbische Filmwoche gemeinsam mit Kassablanca, Café Immergrün, Café Wagner und JG Stadtmitte |
1998 | |
März | Erster Thüringer Frauenball im Kassablanca mit der Frauenkultband Kick La Luna – in Kooperation mit dem Jenaer Frauenhaus e. V. und dem Frauenreferat des StuRa der FSU – bis 2013 folgen noch 11 weitere, davon finden 9 in Jena statt |
1999 | |
Oktober | Empowernment-Seminar mit Angelika Aliti PorNO-Protestaktion gegen eine sexistische Fotoausstellung in Jena |
2000 | Lesung & Workshop mit Angelika Aliti: „Das Maß aller Dinge – die 13 Aspekte weiblichen Seins“ |
2001 | |
September | „Ich bin, wer ich bin“ – musikalisch-literarisches Talkprogramm über Transsexualität mit Michaela Lindner |
November | „Jenseits vom Tag“ – Theaterstück zum Thema sexueller Missbrauch von und mit Beate Albrecht |
2002 | |
Februar | „Feministisch politische Ökonomie“ – Vortrag mit Dolly Wittberger (Internationales Netzwerk für Nachhaltigkeit) |
Juni | „Was ist Gender?“ – Vortrag und Diskussion mit Andrea Notroff (Berlin) |
2003 | Drastischer Personalabbau von fünf auf zwei Stellen – schließlich auf eine hauptamtliche Koordinatorinnenstelle und eine SAM-Stelle |
März | Aktion „Luftballons gegen den Irak-Krieg“ zum Internationalen Frauentag |
2004 | |
März | „Viel LÄRM um NICHTS?“ – Protestaktion der Jenaer Frauenprojekte gegen Sozialabbau im Rathaus |
2005 | Weitere finanzielle Kürzungen auf eine hauptamtliche Koordinatorin |
Juni | 15. Jubiläum des Frauenzentrums Publikation der Chronik „15 Jahre Frauenzentrum 1990 – 2005“ |
2006 | |
Juni | „Dunkle Ecken in Jena“ – Fotowettbewerb & Ausstellung unsicherer Orte in Jena Lesungsabend „Wurzeln & Flügel. Visionskraft & Magie der Frauen“ mit Luisa Francia |
2007 | Umzug in neue Räumlichkeiten in der Wagnergasse 25 Einführung des Qualitätsmanagements – u. a. mit regelmäßiger Supervision und Klausur des Leitungsteams |
2008 | |
Juni | „Jena: Stadt der Frauen“: große Zukunftswerkstatt für Frauen auf dem Jenaer Marktplatz |
November | Aktionswoche gegen Häusliche Gewalt mit der Ausstellung „Der richtige Standpunkt: Gegen Gewalt“ und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Häusliche Gewalt und Trauma“ |
2009 | |
Mai | Podiumsdiskussion mit Kommunalpolitikerinnen vor der Kommunalwahl |
2010 | Wander-Ausstellung „Frauenpersönlichkeiten Jenas multikulturell!" |
Herbst | Vortragsreihe „Frauenbilder“ gemeinsam mit dem Gleichstellungsreferat des StuRa der FSU Jena: u. a. mit Luise F. Pusch |
2011 | |
März | Thüringenweite Festveranstaltung zum 100. Internationalen Frauentag |
September | Einweihung der Jenaer Frauenbank auf dem Marktplatz |
2012 | |
November | FrauenMacht! Eine Empowernment-Veranstaltung für Frauen |
Dezember | MEDICA MONDIALE – Vortragsabend anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November) |
2013 | |
Februar | ONE BILLION RISING: Jena erhebt sich auf dem Marktplatz gegen Gewalt an Mädchen & Frauen weltweit – auch 2014, 2015 ff. |
Juni | Stabübergabe der langjährigen Koordinatorin Lara Fellerer an Frau Dr. Beatrice Osdrowski |
2014 | |
Frühjahr | Beginn einer kompletten Erneuerung unserer Bibliothek hin zu einer Frauen-Fach-Bibliothek |
Juni | Einweihung der zweiten Jenaer Frauenbank auf dem Johannisberg |
November | Eröffnung der Ausstellung „Frauennamen für Jenas Straßen“ im Historischen Rathaus |
Dezember | Demonstration und Petitionsübergabe gegen Kürzungen im sozialen Bereich und für den Erhalt des Frauenzentrums TOWANDA Jena e. V. vor dem Jenaer Rathaus |
2015 | |
Januar | Nach langem Kampf: langfristige Aufstockung der Personalsituation auf 1,5 hauptamtliche Stellen |
März | Eröffnung des Jubiläumsjahres „25 Jahre Frauenzentrum TOWANDA Jena e. V.“ zum Internationalen Frauentag |
April | Einweihung eines eigenen Beratungsraums für psychosoziale Beratung im Frauenzentrum |
Juni | Salonabend „FRAUENZIMMER“ mit Elke Schmitter (Berlin) in Kooperation mit dem Jenaer Stadtmuseum 25 Jahre Frauenzentrum TOWANDA Jena e. V.: Filmvorführung „Violette“ am 27. Juni 2015 im Schillerhof |
Herbst | Podiumsgespräch mit Gründerinnen und Weggefährtinnen des Frauenzentrums TOWANDA Jena e. V. |
Woher kommen wir?
In der DDR gab es bereits die ‚Frauen im Gespräch‘, die sich unter dem Dach der Kirche organisierten. Die direkten Vorläuferinnen des Frauenzentrums (FZ) waren der ‚Unabhängige Frauenverband'(UFV), die ‚Fraueninitiative Jena‘ und ‚Frau Anders‘ – eine Lesbenzeitschrift.
Das ‚FRAUENZENTRUM Jena e.V.‘ gründete sich Mitte 1990. Mit dem Gedanken einen Ansatz eines sicheren Raum zu schaffen, in dem Frauen unter sich sein können, gemeinsam diskutieren, sich vernetzen und austauschen können.
Weiterhin war es durch die Arbeit in Selbsthilfegruppen und durch Gesprächsabende die Benachteiligungen von Frauen in der Gesellschaft besser wahrzunehmen, zu artikulieren, und dadurch den Kreislauf persönlicher Schuldzuweisungen zu beenden.
Wohin wollen wir?
Das spezifische Profil des Frauenzentrum wird auch weiterhin in der Arbeit für gesellschaftliche Gleichstellung und in dem Themengebiet ‚Lesben und Menschen zwischen den Geschlechtern‘ deutlich werden.
Jahrelange Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit anderen Frauenprojekten Jenas haben die Idee hervorgebracht, die unterschiedlichen Ansätze der Frauenarbeit unter einem Dach zu vereinen (FiZ). Mit dem Zusammenschluss sind wir dem Gesamtkonzept Frauenprojekte Jenas einen großen Schritt näher gekommen. Damit wird der Zugang zu den Angeboten von Projekten für die Besucher*innen vereinfacht. Unsere Vision einer Lebensform, in der Würde und Wertschätzung von Frauen in allen Lebensbereichen zu spüren und zu sehen sind, wird auch zukünftig die tägliche Arbeit des Frauenzentrum maßgeblich beeinflussen. Um die erreichte Qualität nachhaltig stabilisieren und weiterentwickeln zu können, ist es unbedingt erforderlich, die momentane Stellensituation mit einer Koordination, Programmkorrdination, Projektkoordination sicher zu stellen.
Eine Geschichte
Die Geschichte beginnt in der Zeit, in der ein Volk aufstand, um seine alten Könige zu stürzen.
Die Frauen des Volkes trafen sich schon seit langer Zeit, um gemeinsam von der Freiheit zu träumen und Pläne zu schmieden. Als dann die Mauern des alten Königreichs fielen, sahen die Frauen das Ziel ihrer Wünsche:
Das weite Meer!
Bald jedoch überlegten sie, wie sie gemeinsam weiter, schneller und sicherer auf dem Meer schwimmen könnten. Schnell wurde ein Floß aus ihren Wünschen und Hoffnungen gezimmert, es erhielt ein Segel aus Ideen und wurde fortbewegt vom frischen Wind aus Mut und Willenskraft.
Am 26. Juni 1990 war die Schiffstaufe, sie nannten es „Frauenzentrum“ und später „TOWANDA“!