Internationaler FrauenKampftag

„Frauenrecht als Menschenrecht.“  (Clara Zetkin)

Der Internationale Frauenkampftag ist für uns ein besonders wichtiger Tag! Wir unterstützen den FrauenStreik und organisieren häufig ein Event. Wir erheben uns gegen die Diskrimminierung und Ausbeutung aufgrund von Geschlecht!                   Jede Frau ist herzlich eingeladen teilzunehmen und sich einzubringen.

Warum wir einen FrauenKampftag brauchen:

Täglich sterben mehr als 137 Menschen an geschlechtsspezifischer Gewalt. Jeden dritten Tag, ist es eine Frau in Deutschland. Mädchen und Frauen jedes Alters erleben fast täglich Herabwürdigung aufgrund ihrer Identität. § 218 und § 219a StGB schränken das Informationsrecht, das Recht auf eine sichere und strafreie Abtreibung, sowie tatsächliche körperliche Selbstbestimmung ein! Sorgeberufe der Pflege, Reinigung, Bildung, Erziehung sowie Gastronomie und vieles mehr, werden häufig von Frauen ausgeübt, sind Schwerstarbeit und finden dabei neben schlechter Bezahlung kaum Anerkennung. Neben dieser Lohnarbeit kommt für die meißten Frauen die alltägliche Sorgearbeit um Kindererziehung und Haushalt hinzu. Diese wird weder entlohnt noch anerkannt und häufig als Selbstverständlichkeit gesehen. Die Entlohnung ist weiterhin ungerecht verteilt. Frauen verdienen 21% weniger Lohn als Männer. In der Rente steigt dieser auf über 50%. Was Frauen in die Altersarmut treibt. Aber nicht nur Frauen sind Diskrimminierung aufgrund von Geschlecht ausgesetzt. Queere Menschen, welche sich nicht in der Kategorie Frau oder Mann wiederfinden, oder deren biologisches Geschlecht nicht mit der eigenen Identität übereinstimmen, werden häufig von der Gesellschaft ausgeschlossen, nicht ernstgenommen oder sind Herabwürdigungen und Übergriffen ausgesetzt.

Das sind keine Einzelfälle! Wir fordern einen strukturellen Wandel! Wir sind laut und kämpfen für ein solidarisches und gleichberechtigtes Miteinander!

 

Zur Geschichte des Internationalen Frauenkampftag

Der Internationale FrauenKampftag entstand um den Ersten Weltkrieg. Ein Kampftag für die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen.
Zur Erklärung des Datums (08. März) werden je nach Quelle verschiedene Ereignisse erwähnt:

  • Die Arbeiterinnendemonstration in St. Petersburg während der russischen Revolution 1917.
  • Die brutale Niederschlagung einer Demonstration New Yorker Textilarbeiterinnen am 8. März 1857. Zum Streik gingen tausende Textilarbeiterinnen in New York unter dem Motto „Wir wollen Brot und Rosen“ auf die Straße. Sie traten ein für: gleichen Lohn, Arbeitszeitenverkürzung, bessere Lebensbedingungen und die Abschaffung der Kinderarbeit.
  • Der Brand einer Textilfabrik im Jahr 1908. Es kamen 129 Arbeiterinnen ums Leben, da sie während eines Streiks von den Fabrikbesitzer*innen dort eingeschlossen wurden.

1910 wurde der 1. Internationale Frauenkampftag auf der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz mit Hilfe Clara Zetkins in Kopenhagen beschlossen.
Zunächst wurde der 19. März als Internationaler Sozialistischer Frauentag zum Kampftag für das Frauenwahlrecht bestimmt.
Am 19. März 1911 fand der 1. Internationale Frauenkampftag zunächst in Deutschland, Österreich, Dänemark, der Schweiz sowie den USA statt.
Allein in Berlin gab es 42 Versammlungen mit über 45 000 Teilnehmerinnen.
1912 beteiligten sich auch die Frauen in Schweden, Frankreich und Holland, ab 1913 in Russland und der Tschechoslowakei.
In den folgenden Jahren versammelten sich Millionen von Frauen zu den jeweils im        Frühjahr organisierten Demonstrationen, Veranstaltungen und Aktionen, um für ihre Rechte zu kämpfen!

Forderungen waren:

  • das politische Wahlrecht für Frauen
  • gleicher Lohn für gleiche Arbeit
  • die Verbesserung der Lebensbedingungen, des Arbeits- und Gesundheitsschutzes für Frauen
  • Mutter- und Kindesschutz

Das aktive und passive Wahlrecht wurde den Frauen in Deutschland im November 1918 durch den Rat der Volksbeauftragten zuerkannt.

Forderungen ab 1920 bis 1933:

  • Verhinderung eines neuen Krieges
  • der Kampf gegen Naziterror und Faschismus
  • der geringschätzung, schlechten Bediungen und häufig zu niedriger oder fehlender Vergütung von „Frauenarbeit“
  • der Abbau der Sozialleistungen

1921 wurde der Tag druch Clara Zetkin letztlich auf den 8. März festgelegt.
Mit der Machtergreifung des Nationalsozialismus wurde der internatinale Frauenkampftag und alle Frauenorganisationen in Deutschland verboten.
Es wurde im Mai der Muttertag eingeführt.
Erst in den 70er Jahren wurde der internationale Frauenkampftag am 8. März wiederbelebt.
Seither wird der 08. März in vielen Ländern mit Streik, Demonstrationen, Diskussionen, Veranstaltungen und Festen gestaltet.

Die Schwerpunkte wurden zudem durch die Forderungen nach mehr Rechten für            person of color und den Kampf gegen die Diskriminierung von queeren Menschen erweitert.