Im Jahr 2020 feiert das Frauenzentrum TOWANDA Jena e. V. ihr 30-jähriges Jubiläum!
Wir planen ein queerfeministisches Festwochenende mit Zeitzeuginnen und Wegbegleiterinnen sowie mit fachlichen und kulturellen Beiträgen und Diskussionen.
Die Erfahrungen aus 30 Jahren feministischer Frauen*arbeit zeigen, dass die großen Themen und Forderungen bei allem gesellschaftlichen Wandel und trotz verschiedener Gesetzesänderungen erhalten geblieben sind: Gleichberechtigung auf allen Ebenen (z. B. gleiches Geld für gleiche Arbeit), Selbstbestimmung der Frau* (u. a. §§218, 219a), NEIN zu Gewalt gegen Frauen*, Sichtbarmachung von Frauen*, Lesben, Interpersonen, nicht-binären und Transpersonen in Geschichtsschreibung und innerhalb der Gesellschaft u. v. m.
Die Veranstaltungen können einzeln besucht werden. Bitte melden Sie sich unbedingt bis zum 06.11.2020 an. Es stehen nur begrenzte Plätze zur Verfügung. Es muss während der gesamten Veranstaltung ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Programm
Freitag, 13.11.2020
- 17:00 Uhr: Eröffnung & Begrüßung. Sektempfang vor dem Historischen Rathaus
Kosten: Spende erwünscht
Ort: Historisches Rathaus Jena (Arkaden) - 18:00 Uhr: Samirah Kenawi (Frankfurt/Main): 1989/90 & die Frauen- und Lesbenbewegung in der DDR
Samirah Kenawi hat die Lila Offensive und den Unabhängigen Frauenverband 1989 in Berlin mitgegründet und wird über die Rolle von Frauen* und Lesben in der Zeit des Aufbruchs und des gesellschaftlichen Wandels 1989/90 erzählen.
Kosten: Spende erwünscht - 20:30 Uhr: UFERFRAUEN. Lesbisches L(i)eben in der DDR, ein Film von Barbara Wallbraun
Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Uferfrauen“ begleitet sechs Protagonistinnen, die in Groß- und Kleinstädten in Nord und Süd der ehemals sozialistischen Republik lebten und jede Menge zu erzählen haben: Christiane aus Berlin, Carola aus Dresden, Pat aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Elke und Langzeit-Paar Sabine und Gisela aus Sachsen-Anhalt. Die Frauen lassen das Publikum an ihrem damaligen Lebensalltag teilhaben, an ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung sowie Konflikten mit der SED und dem Gesetz.
Kosten: 3 – 5 €
Samstag, 14.11.2020
- 15:00 Uhr: Gespräch mit ehemaligen und aktuellen TOWANDA-Mitarbeiter*innen über 30 Jahre (queer)feministische und Frauen*arbeit in Jena und Thüringen
Gemeinsam wollen wir uns an Herausforderungen, Highlights und Erfolge unserer Arbeit erinnern, aber auch an die unterschiedlichen FrauenLesben der verschiedenen Zeiten. Angefragt sind Bärbel Klässner (Dortmund) und Sybille Dörsing aus der Gründungszeit und den Anfangsjahren des Frauenzentrums, Lara Fellerer für die Zeit 2000 bis 2013 und bo Beatrice Osdrowski für das aktuelle TOWANDA.
Kosten: Spende erwünscht - 19:00 Uhr: „MorgenHäute“ – Queerfeministisches Kabarett mit Politik und Poesie von & mit Sunna Huygen (Küsten)
Braucht es heute dickes Fell oder dünne Haut, um zu retten, was noch zu retten ist? Rechtsruck stumpft ab, Patriarchat scheuert wund. Trotz der Hornhaut müssen wir weiter berührbar bleiben…und etwas tun! Mit Poesie und Pragmatismus. Welche Häute braucht es für morgen?
Sunna Huygen trägt ihr Herz auf der Zunge.
Kosten: 5 – 7 €
Sonntag, 15.11.2020
- 11:00 Uhr: Auf den Spuren starker Frauen* – ein feministischer Stadtrundgang
Während eines etwa zweistündigen Stadtspaziergangs stellen Melanie Schulz und bo Osdrowski vom Frauenzentrum TOWANDA Jena e. V. sechs historische Jenaer Frauenpersönlichkeiten und ihre Wirkungsstätten vor – darunter die erste Museumsdirektorin und die erste Theologieprofessorin Deutschlands. Der Stadtrundgang ist Teil unseres Projekts „Frauennamen für Jenas Straßen“, mit welchem wir uns seit 2015 erfolgreich für mehr weibliche Straßennamen in Jena einsetzen.
Kosten: Spende erwünscht
Treffpunkt: Historisches Rathaus Jena (Treffpunkt am Eingang)
Termin: 13. – 15.11.2020
Ort: Historisches Rathaus Jena (Foyer)
Anmeldung bis 06.11.2020: programm.towanda@gmail.com | 03641 – 443968