Zwischen den Stühlen – Lesung der Lyrik der afrodeutschen Dichterin May Ayim

„die hände meiner mutter
sind weiß… ich kenne sie nicht
die hände meines vaters sind schwarz
ich kenne ihn kaum“
dichtet May Ayim in „entfernte verbindungen“.

May Ayim ist eine deutsche Dichterin, Pädagogin, Logopädin. Die Aktivistin der afrodeutschen Bewegung wurde 1960 in Hamburg geboren. Ihr Vater war Ghanese, die Mutter Deutsche.
Die ersten eineinhalb Jahre lebte sie im Kinderheim, dann in einer Pflegefamilie in Nordrhein-Westfalen, deren Namen sie auch trug.
1984 zog sie nach Berlin, studierte Pädagogik und Logopädie und arbeitete in diesen Berufen. Zusammen mit anderen gründete sie 1985 die bundesweite „Initiative Schwarze Deutsche“ und „Schwarze in Deutschland“ und war in der Schwarzen Community und in der Frauenbewegung aktiv. Sie brachte Menschen unterschiedlicher Kulturen und politischer Überzeugungen zusammen. Ihre unverwechselbare Stimme hörte man in der BRD, in den USA, Kanada, Ghana, Südafrika, England, Schweiz, Österreich und den Niederlanden.
1995 veröffentlichte sie ihren Lyrikband „blues in schwarz weiß“
Sie schied freiwillig 1996 in Berlin aus dem Leben. Geblieben sind ihre aufrüttelnden Gedichte gegen Rassismus.

Leitung: Christine Theml (Lesung), Ilga Herzog/ Anna-Monika Mentzel (Musik)
Termin: Mittwoch, 29.03.2023 | 19:30 Uhr
Kosten: 5 € | ermäßigt 3 €
Anmeldung bis: 26.03.2023 |  programm.towanda@gmail.com | 03641 – 443968