Informationen über das neue Programmhalbjahr in der TLZ vom 22.09.2017

Claudia Landgraf, die neue Bundesfreiwilligendienstleistende im Frauenzentrum Towanda, und Koordinatorin Silvana Oertel werben für das neue Programm. Foto: Thomas StriddeClaudia Landgraf, die neue Bundesfreiwilligendienstleistende im Frauenzentrum Towanda, und Koordinatorin Silvana Oertel werben für das neue Programm.
Foto: Thomas Stridde

Jena. Mit dem Veranstaltungsprogramm beim Frauenzentrum Towanda ist es ein wenig wie mit dem Wintersemester an der Uni: Im Herbst kommt es richtig auf Touren. So bieten die Mitstreiterinnen denn auch am morgigen Sonnabend von 11 bis 13 am Stammsitz Wagnergasse 25 einen „Frauen-Info-Brunch“, um einen Überblick zu den bis Januar reichenden Angeboten zu vermitteln. Koordinatorin Silvana Oertel verweist zudem auf die 70-seitige Broschüre, die über das bis Januar reichende aktuelle Programm informiert. Immerhin unterbreite „Towanda“ pro Woche sieben bis zehn Angebote, sagte Silvana Oertel.
Höhepunkte im neuen „Semester“? – Besonders am Herzen liegt Silvana Oertel zum Beispiel die Ausstellung „Die 13 Clanmütter“ der Künstlerin Cordula Nitschke vom morgigen Sonnabend bis März 2018.
Cordula Nitschke hat sich mit ihrer Bilderschau inspirieren lassen von dem Buch „The Original 13 Clan Mothers“ der US-Autorin Jamie Sams und deren Geschichten über schamanische Weisheiten aus den Hütten der Medizinfrauen Mittel- und Nordamerikas. Dazu werden im Januar ein Info-Abend und ein Workshop veranstaltet. Selbst aktiv werden – darauf zielen im Kern ohnehin die Angebote. Dafür mögen als Beispiele neue Offerten gelten wie der Kursus für Filzen und Papierschöpfen oder das Massageseminar für Mütter.Typisch Towanda sei aber etwa auch die „Frauen-Fachbibliothek“, so berichtete Silvana Oertel. „Wir haben da viel Literatur, die es in anderen Bibliotheken nicht gibt: Frauen-Biographien, Texte über Sexualität und Geschlechterrollen etwa.“
Unter den sechs Beratungsangeboten bei Towanda ist die psychosoziale Beratung gewiss eine besonders stark genutzte. Die Betonung liege auf Beratung, es gehe nicht um Therapie, erläuterte Silvana Oertel, gleichwohl sich Towanda für den Oktober wieder bei jenen Initiativen eingereiht hat, die in Jena die „Woche der seelischen Gesundheit“ gestalten. In der Regel würden zur psychosozialen Beratung ein Erstgespräch und drei Sitzungen gehören. Orientierungssuche etwa nach einer Trennung, nach einer Scheidung, nach dem Studium gebe doch einer großen Zahl Frauen Anlass, Beratung zu suchen.
Ebenfalls gefragt: der Start-Deutsch-Kursus. Gemeinsam mit der Ländlichen Erwachsenenbildung werden ein Kursus für Analphabeten unter Einwanderinnen (18 Teilnehmerinnen) und ein A-1-Kursus für Deutsch als Fremdsprache (21) geboten. Frauen können hier in einem geschützten Raum lernen und eine Kinderbetreuung nutzen.